Der Vater spielt am Anfang des Buches eine übergeordnete Rolle, in dem die Familie dominiert und sie für seine Zwecke nötigt, für seine etlichen Filmprojekte. Der Vater betrachtete die Stiefschwester von ihr als Besitz und schlief auch mit ihr - mit seiner leiblichen Tochter. Es ist die Tochter, gezeugt mit seiner Stieftochter, welche die Tochter seiner damaligen Frau ist. Er nimmt die Frauen nicht erst, sieht sie als Objekte und dies empfinden wir als sehr ekelerregend. War ihr Vater ein ewiger Perversling?
Die Gedanken der Ich-Person
Wieso drückt sie den Wunsch aus, misshandelt und vergewaltigt zu werden? Wieso verletzt sie sich selber und wieso will sie sogar tot sein? Sie macht sich als Kind bereits sehr viele Gedanken über das Leben, das Leben danach und über sich und ihre Familie. Es zeigt einem, dass sie sehr intelligent ist und die Welt nicht so sieht, wie sie im Atlas aufgemalt ist. Was ist in ihrem Leben falsch gelaufen, dass zwei Männer sie nun vergewaltigen sollten? Das können wir nicht ganz nachvollziehen und wollen es nicht nachvollziehen. Das Buch ist poetisch und es regt zum nachdenken an, wer kann und will soll sich doch unsere Fragen durch den Kopf gehen lassen...
Gut, wir Sie im ersten Abschnitt klarstellen, dass das Verhalten der Mutter widersprüchlich wirkt. Tut es das eigentlich auch abgesehen von dem Umstand, dass die Kinder in ein Heim gegeben werden? Und kann es ihr überhaupt »gleichgültig« sein, wie Sie es formulieren? Vieles wird offen gehalten, dennoch müssen wir von dem ausgehen, was erzählt wird.
AntwortenLöschenZweiter Abschnitt: Der Vater ist unterm Strich eine negative Figur. Hat er eigentlich auch andere Seiten? Der Begriff »Perversling« hat hier etwas Verharmlosendes, er vergeht sich ja an der eigenen Tochter und macht sich damit auch strafbar.
Dritter Abschnitt: Ihr Bild mit dem Atlas gefällt mir, es ist sehr kreativ gedacht. Ihre Frage, was »falsch gelaufen« ist, können wir nur mit dem beantworten, was uns der Roman bietet, wir müssen also mit dem arbeiten, was wir haben. Wir können davon ausgehend Vermutungen anstellen, dazu müssen wir uns wohl oder übel versuchen, in die Situation der Ich-Erzählerin hineinzudenken.