Donnerstag, 3. September 2015

Familienverhältnisse

Die Familie ist ihr einziger Halt. Durch das viele Reisen ist sie an ihre Familie gebunden. In der Fremde fühlt sie sich nur einigermassen sicher wegen ihren Verwandten.

Vater-Mutter
Das Verhältnis zwischen diesen Beiden ist eher aussergewöhnlich. Man spürt keine Liebe. Sie sind eigentlich nur Geschäftspartner, die so ganz nebenbei zwei Kinder aufziehen. Der Vater schlägt die Mutter und schaut andern Frauen hinterher. Speziell ist zudem, dass die Mutter manchmal sagt, dass sie ihn brauchen und ihn dann doch wieder plötzlich beschimpft.

Mutter- Kind
Sie lieben sich beide sehr. Das Kind macht sich riesige Sorgen um ihre Mutter, wenn die Mutter an den Haaren hängt. Deshalb wünscht sie sich, dass die Mutter am besten tot wäre, so müsste sie nicht jedes Mal solche Höllenängste ausstehen. Die Mutter offenbart dem Kind nicht offensichtlich ihre Liebe. Vielleicht hat sie Mühe ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen, weil sie selbst möglicherweise nicht die erhoffte Liebe zu spüren bekam.
Nach dem Auftritt der Mutter essen sie gemeinsam Suppe. In diesem Moment stehen sie sich sehr nahe.
Nach dem Heimbesuch des Kindes, ist die Beziehung zwischen den Beiden etwas abgekühlt.

Vater- Kind
Das Kind hat Achtung vor dem Vater. Doch sie ängstigt sich auch vor ihm. Sie kann ihn nicht einschätzen. Er ist launisch. Es könnte sein, dass der Vater das Kind missbraucht (Vermutung!).
Zudem dreht der Vater eigenartige Filme, der Zweck dieser Filme wird aber nicht erläutert.

Tante-Kind
Das Kind mag die Tante sehr. Die Tante ist ein Vorbild für sie.
Zudem sind sich die Tante und die Mutter sehr ähnlich. Das Kind akzeptiert die Fehler der Tante mehr als die Missgeschicke der Mutter.

Schwester-Kind
Die Schwester ist anfangs eine Konkurrentin für das Kind. Sie bewundert die Schwester sehr, für ihre Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. Sie hat schon vieles durchgemacht und ist deshalb schon ein wenig erwachsener als Gleichaltrige.
Im Verlauf der Geschichte übernimmt die Schwester die Rolle der Mutter für das Kind.

3 Kommentare:

  1. Sie sprechen einige interessante und wichtige Punkte an und suchen teilweise auch nach einer Erklärung. Die Eltern führen tatsächlich eine Art ›Türschlagbeziehung‹, wobei man einräumen sollte, dass die Kind-Perspektive manche Bereiche natürlicherweise ausschließt, ein Kind bekommt ja längst nicht alles mit.
    Dass sich die Beziehung zur Mutter während der Zeit im Heim abkühlt, wie Sie es formulieren, wird ja am Text nachvollziehbar begründet, nicht? Hier ließe sich mehr dazu sagen.
    Warum vermuten Sie, der Vater missbrauche sie? Gibt es da Passagen, die in Ihren Augen darauf hinweisen?
    Die Beziehung zur Schwester scheint mir auch vielfältig. Wieso denken Sie, dass sie ihre Konkurrentin sei?

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  2. Vielen dieser Gedanken kann ich völlig zustimmen, da sie mir auch durch den Kopf gingen und andere finde ich sehr interessant und auch nachvollziehbar.
    Ist nicht der Zweck der Filme, an Berühmtheit zu gelangen? Ich bin mir nicht sicher, aber dachte, dass der Vater eigenartige Filme dreht, um als Regisseur (mit eigenem vielleicht ein wenig speziellem Style) bekannt zu werden, die Familie bekannt zu machen und so auch an Geld zu gelangen.

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  3. @Kim: das sehe ich genauso. Die doch ziemlich dilettantische Art und Weise, wie der Vater seine Filme umzusetzen scheint, zeugt davon, wie verzweifelt er sein muss, oder je nachdem wie mutig.

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