Montag, 25. Januar 2016



Banana Yoshimoto 

Banana Yoshimoto hat einen sehr markanten Schreibstil, sie wechselt zwischen langen, komplexen und einfach geschriebenen Sätzen ab. Sie verwendet dabei sehr viele Wörter, (hauptsächlich Adjektive) welche man sonst selten im Alltag antrifft. (Beispiele?) Dabei wechselt sie auch viel zwischen Ddirekter und Iindirekter Rede ab, wobei uns die/der Hauptcharakter/in ihres Buches die Protagonisten ihre Gefühle und Erlebnisse oft in Form von philosophischen, Mmetapherreichen Gedanken seine/ihre Gefühle und Erlebnisse uns schildernt. Yoshimoto schreibt ihre Romane in der Ich-Form, also aus der Perspektive des Hauptcharakters einer Ich-Erzählerin. Für den Leser ist es so, als ob uns die Protagonistin die Hauptperson uns eine Geschichte erzählen würde. Ein weiteres Merkmal, das was mir an Yoshimotos Schreibstil Erzählweise aufgefallen ist, ist der Umstand, dass es sich der grösste Teil ihrer Erzählung sich im Kopf der Hauptperson abspielt. Sie redet mit sich selbst oder sie macht sich Vorwürfe, es herrscht ein regelrechter Kampf zwischen ihr, der Realität, ihrer Fantasie, Träumen und höheren Mächten. Und dieser Kampf in den Geschichten Moonlight Shadow, Kitchen 1&2 ist vor allem gegen den Tod und Angst. Das ist auch das Thema der beiden Erzählungen: In Kitchen hat Mikage ihre Grossmutter und Eriko verloren, zwei ihr sehr nahestehende Personen und sie hat dann Angst um ihren Freund Yuichi und sich selbst, wie sie weiter machen sollen in ihrem Leben. Sie sind vom Tod umzingelt und suchen einen sicheren und glücklichen Ausweg aus ihrer Vergangenheit, welche zumeist in Dunklen getrübt ist. Dadurch finden Mikage und Yuichi zueinander und verstehen sich wie zwei Seelenverwandte. Sie wollen ihr Leben zusammen verbringen. In Moonlight Shadow handelt es sich auch wie in Kitchen um einen Kampf zwischen Liebe, Leben und Tod, wo Satsuki um ihren umgekommenen Freund Hitoshi trauert und dadurch mit seinem Bruder Hiiragi zusammenkommt, welcher auch um seine gestorbene Freundin Yumiko trauert.
Yoshimotos Romane haben also als zentralen Kern die Hoffnung und die Liebe. Und dadurch, dass die Hauptcharaktere Protagonisten in den beiden Büchern Erzählungen noch junge Erwachsene sind, welche sich erst ins richtige, beginnende Leben eingeflochten haben, wird die Dramatik der Handlung noch verschärft und sie kommt gut an, bei den vor allem jungen Lesern. Durch ihren einzigartigen Schreibstil (?oder ist es die Erzählweise?) und dern Verknüpfungen mit der Japanischen Kultur ist es Yoshimoto gelungen den Lesereiz vieler jungen Japanern zu aktivieren und ihnen ein paar Lektionen des Lebens beizubringen: Gib niemals die Hoffnung auf und Freunde und Familie sind das wichtigste im Leben.

Mir persönlich hat es Spass gemacht die beiden Geschichten von Yoshimoto zu lesen, wobei ich die ein oder andere Passage im Buch relativ trocken fand, weil ich mich wahrscheinlich noch nicht mit der Handlung identifizieren kann. Denn ich habe noch nie jemanden mir  Nahestehenden verloren und da im Buch ein paar japanischen Begriffe, Sitten, usw. vorkommen kann ich auch das ein oder andere was gerade stattfindet (gegessen wird) nicht ganz nachvollziehen. Auf jeden Fall, aber fand ich es sehr interessant mal eine exotische Erzählung zu lesen, aus einer von uns weit entfernten Kultur. Dabei muss ich sagen, dass mir persönlich Moonlight Shadow  näher gekommen ist als Kitchen , obwohl Yoshimoto noch sagt, dass es ihr erstes Buch sei und es noch nicht ganz perfekt und ausgereift sei.

3 Kommentare:

  1. Vielen Dank für diese ausführliche Auseinandersetzung mit der Lektüre. Dass sich vieles in den Köpfen der Ich-Erzählerinnen und Protagonistinnen abspielt, ist bestimmt eine wichtige Information und unterscheidet diese Art von Literatur von eher storyline-orientierten sogenannten ›Pageturnern‹. Gerade ungeübte Leser*innen müssen sich schon einlassen wollen auf diese Auseinandersetzung mit inneren Kämpfen, um die sich Yoshimotos Erzählungen drehen, man darf nicht zu viel äußere Handlung erwarten. Hoffnung und Liebe nennen Sie die zentralen Inhalte, aber auch Tod und Verlust, wie Sie selbst ja sagen. Die schwierige Suche nach einem Neuanfang ist allen Erzählungen gemein.

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  2. Wie Sie sehen, habe ich noch einige Korrekturen vorgenommen. Drei Dinge möchte ich hervorheben:
    Erstens: Eigennamen wie der Titel einer Erzählung (oder eines Films) sollte man stets mit einfachen Anführungszeichen vom Text abheben.
    Zweitens: Die Bezeichnung ›Buch‹ ist nicht passend, wenn man weiß, dass auch ein Kochbuch ein Buch ist, also Papier zwischen zwei Deckeln. Einigen wir uns darauf, von einer Erzählung, einem Roman oder einem Stück etc. zu reden, um klarzumachen, dass damit auch Gattungsunterschiede benannt sind.
    Drittens: Die Bezeichnung ›Schreibstil‹ ist unterdefiniert. Damit meint man wenn schon den Klang und den Rhythmus einer Sprache, nicht den Inhalt. Geht es um Inhalt, sollte man nicht Stil sagen, sondern Inhalt, auch Erzählformen. Mehr dazu im Unterricht (bitte erinnern Sie mich daran, sollte ich es vergessen)

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