Freitag, 27. Mai 2016

Sisiphos



Sisiphos Tizian Museo del Prado

Hintergrund:

Das Gemälde "Sisiphos" malte Tizian von 1548-49 im Auftrag der Königin Maria von Ungarn für ein Lustschloss (königliche Ferienresidenz) in der Nähe von Brüssel.
Titian hatte wahrscheinlich ein Verständnis für die Aktualität und Allgegenwärtigkeit dieses Schicksals.
Das dieses Gefühl der Sinnlosigkeit ist auch in der heutigen Zeit noch allgegenwärtig. Die Erwerbstägigen, die am Freitagabend euphorisch ins Wochenende starten und in Bildern gesprochen sozusagen mit letzter Kraft den schweren Stein (hier die Anstrengungen der Woche) auf den Felsen schleppten und nun eine kurze Verschnaufpause machen können um dann wieder am Montag den Felsen wieder erneut den Berg hinauf zu schleppen. Dieser unaufhörliche und scheinbar sinnlose Kreislauf der Dinge beschäftigt die Menschen nicht erst seit heute, sondern dieses "Problem" ist wie man sieht tief in der Menschheitsgeschichte verwurzelt. Immer wieder haben sich Menschen gefragt und fragen sich immer noch, was eigentlich der Sinn des Lebens und diesem immer gleichen Trott sein soll.

Bildbeschreibung:
Auf den ersten Blick erkennt man einen schwer schuftenden, halb nackten Mann, auf dessen Rücken ein scheinbar tonnenschwerer Stein lastet. Das Gewicht des Felsbrocken wird nicht nur durch seine Grösse oder Beschaffenheit sichtbar, sondern auch durch die hervortretenden Sehnen und Muskeln am Körper des Stemmers (ein Neologismus :)). Dieser Stemmer ist niemand anderes als Sisiphos, der unter höchster Anstrengung versucht den Felsbrocken den Berg hinauf zu schleppen. Sisiphos wurde von den Göttern zu einer furchtbaren und unaufhörlichen Arbeit verflucht, er hat die Aufgabe den Felsbrocken auf den Berg zu schleppen und kaum ist der Fels auf dem Berg, rollt er wieder den Berg hinab und Sisiphos muss erneut Hand anlegen. Als wäre diese qualvolle Arbeit nicht genug, ist auch der Ort wo er die Arbeit verrichten muss ein grausiger Ort. Sisiphos befindet sich in der Hölle im Tartarus, kaum erkennbar, aber doch anwesend sind die Wesen des Tartarus, furchtbare Gestalten.












1 Kommentar:

  1. Ja, ein eindrückliches Bild. Allerdings fehlen außer dem Museum so ziemlich alle Angaben, wie ich sie in dem Vorbild von Goya angegeben habe o.O
    Den Maler schreibt man Tizian ;)

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