Mittwoch, 11. November 2015

Ludwigs Essverhalten vor der Regatta

"...als Ludwig zur Theke ging und nicht nur Gyros bestellte, sondern Gyros mit Pommes und Zaziki, dazu Cola. Er sagte nichts, er ass in aller Ruhe, dann bestellte er ein Eis...
Ludwig war sehr zufrieden, als er fertig war. Wir gingen, und er kaufte noch zwei Schokoriegel, die er auf dem Weg zum Bootshaus ass..."
S.113-114
Ludwigs Essverhalten ändert sich um 180 Grad. Bis anhin achtete er sehr genau auf seine Ernährung bzw. auf sein Gewicht. Doch nun nachdem sie gegen die Potsdamer Zwillinge wieder einmal deutlich verloren hatten und die nächste Regatta vor der Tür stand, gab er sich widerstandslos (≠ wehrlos) seinen Fressattacken hin, obwohl er ein bestimmtes Gewicht zu halten hatte. Weshalb?
Die häufigen Niederlagen gegen die Potsdamer Zwillinge im Rundern waren sicherlich nicht allein für seine Unbeherrschtheit verantwortlich. Dahinter steckte viel mehr. Das Projekt "Zwillinge werden", welches er mit Johann verfolgte, war gescheitert. Wir sind der Überzeugung, dass Ludwig vom Verhältnis von Johann zu seiner Schwester etwas wusste oder zumindest etwas ahnte. Ludwig fühlte sich hintergangen und war sehr enttäuscht. Wir nehmen an, dass Ludwig mit seinen Fressattacken seinem Frust und seiner Wut auf Ludwig auf eine ganz besondere Art Luft verschaffte.

In unserem Deutschunterricht haben wir uns einmal darüber ausgetauscht, ob Ludwig so frass, weil er noch mal alles geniessen wollte, bevor er diesen "Unfall" hatte.
Das könnte auch ein möglicher Grund sein, doch wir glauben eher, dass er den oben genannten Frust und die Wut so zum Ausdruck brachte.

Wir beide finden es sehr bewundernswert, wie Johann ganz selbstverständlich weniger isst, was Ludwig zu viel isst. Das zeugt von einer enormen Aufopferungsbereitschaft von Johann für Ludwig. Funktioniert so eine Freundschaft?


von Thavina und Giacomina

Dienstag, 10. November 2015

Tagebucheintrag von Ludwig: Das Zwillingsgelübde


Johann ist mein bester Freund, bzw. er war es. Denn seit gestern Abend sind wir viel mehr als das: wir sind jetzt Zwillinge! Wir haben nämlich festgestellt, dass wir gegen die beiden Zwillingsbrüder aus Potsdam, die uns jetzt schon zweimal hintereinander besiegt haben, nur dann gewinnen können, wenn wir auch Zwillinge werden. Wir sind schon jetzt gleich gross und schwer und haben die gleichen technischen Fähigkeiten im Rudern, doch wenn wir Zwillinge werden wollen, dann müssen wir noch gleicher ticken und gleicher sein, als dass wir es schon jetzt tun. Wir müssen zu einer Person werden, die sich auf zwei Körper aufteilt. Falls ich von der Brücke stürzen würde, müsste er es auch tun, denn als Zwillinge müssen wir auch gleichzeitig sterben, sonst lebt ja nur die Hälfte unserer gemeinsamen Persönlichkeit zu Ende.

Ich bin so überaus glücklich, durch unser Gelübde nämlich sind für alle Zeiten aneinandergebunden. Ich brauche jemanden, mit dem ich alles gemeinsam erleben und entdecken kann und mit dem ich über alles sprechen kann. Niemand anderes darf ein engeres Verhältnis mit einem von uns beiden haben, als dass wir es haben. Wenn dies doch eines Tages der Fall sein sollte, dann müssen wir uns wirklich auf ewig aneinanderbinden, indem wir beide zusammen gleichzeitig, am gleichen Ort und auf die gleiche Art in eine Welt eintreten, in der uns nichts und niemand mehr auseinander reissen kann.

Letzter Tagebucheintrag von Ludwig

25.9.

Zuerst war es nur eine Vermutung, ein unangenehmes Gefühl. Ich wollte es nicht wahrhaben und versuchte erfolglos die Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen, doch es ging nicht. Es liess mich nicht los. Die Vorstellung, dass Johann Gefühle haben könnte für jemanden anderes als mich. Keine freundschaftlichen Gefühle. Die Vorstellung, dass jemand zweites, ein Mädchen, in seinem Leben einen wertvollen Platz einnehmen konnte, zerriss mich, doch als ich es sah, als ich sie sah, fühlte es sich an, als würden all die zerrissenen Stücke sich in Luft auflösen. Es war, als wäre ich leblos. Ein Mensch den ich kannte seit seiner Geburt. Sie ist mit mir aufgewachsen. Wir schlafen unter demselben Dach und essen am selben Tisch. Warum Vera?!

Ich fühle mich verraten. Auch von Johann. Er ist doch mein Bruder und sie meine Schwester. Ich ertrag es nicht. Warum hat er es mir nicht ins Gesicht gesagt? 
Es war an dem Abend an dem Johann und ich triumphierend von unserem Turm schwärmten und ich mit erfülltem Gewissen ins Bett ging. Doch ich hörte etwas. Es war kein dumpfes Aufprallen eines menschlichen Körpers, es war kein schnurrender öliger Kater und auch keine Lastwagenreihe von 9 Lastwagen, was ein neuer Rekord bedeuten würde. Es war ein kurzes Klirren. Sofort kam mir der Gedanke, dass jemand an der Triumph ist. Ich war zu unruhig um zu schlafen, da dieses Geräusch in meinem Kopf weiterhallte, als wollte es mich locken nach zu schauen. Ich schlich also in die Garage und was dann passierte wage ich kaum hier auf zu schreiben. Ich traute meinen eigenen Augen nicht. Vera sass auf Johanns Schoss neben der Triumph und sie streichelten beide unseren Kater. Die Blicke die sie teilten, waren die, die ich mir von Johann zu lange gewünscht habe. Ich ertrage diesen Anblick nicht. Ich ertrug die ganze Situation von dieser einen Sekunde an nicht mehr. So sehe ich nur einen Ausweg aus dieser unerträglichen Situation:
Den Weg, wie Johann und ich für immer aneinander gebunden sein werden. 

Morgen ist die Fahrprüfung. Gleich danach werde ich mit Johann auf unserer mit harter Arbeit reparierten Triumph, die schönste, erste und letzte Fahrt mit ihm verbringen.

Minh Trung, Kim

Sonntag, 8. November 2015

Tagebucheintrag: Ludwigs unkontrolliertes Essverhalten vor der Ruderregatta

Essen, essen, essen, essen! Endlich fühle ich mich wieder stark. Heute beim Griechen habe ich seit langem wieder mal so richtig zugeschlagen. Es war echt richtig lecker. Und auch die Pfannkuchen von meinem Vater. Man muss das Leben schliesslich geniessen, wenn man noch die Gelegenheit dazu hat. Dieses ständige Kalorienzählen ist doch echt krank. Und es macht einen auch krank. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie unerträglich es ist, nie so viel essen zu dürfen wie man will. Von Tag zu Tag wurde ich schlapper, von Woche zu Woche lustloser.


Und Johann konnte einfach reinhauen. Das ist doch ungerecht. Er hat echt ein super Leben, nur ich habe die Arschkarte gezogen. Mich will niemand. Auch Johann nicht mehr. Klar wir haben viel gemeinsam erlebt, wir waren Zwillinge. Mit ihm bin ich vom Kind zum Mann geworden. Aber als Mann tauge ich nicht. Und auch als Zwilling nicht. Jedenfalls nicht als Zwilling von Johann. Er ist zu perfekt. Ob ich ein Strich in der Landschaft bin, weil ich nicht essen darf, was ich will, oder fett um die Knochen habe, macht da auch keinen grossen Unterschied. Aber das ist jetzt vorbei. Von nun an esse ich, was ich will, wann ich will und wie viel ich will. Gegen die echten Zwillinge haben wir  an der Regatta so oder so keine Chance. Was bringt es da noch, auf Diät zu sein, bis ich dem Hungertod zum Opfer falle. Da sterbe ich lieber auch eine andere Art.

Freitag, 6. November 2015

Zweier ohne: Schreibauftrag

Die Novelle ist ja aus der Johanns Perspektive geschrieben: Alles, was Ludwig tut und auch was er denkt und fühlt, wird lediglich durch den Freund vermittelt wiedergegeben und bleibt deshalb rätselhaft. Außerdem ist Johann ein sogenannter ›unzuverlässiger Erzähler‹. 
Beispiele:
»Wenn ich mich richtig erinnere …« (S. 92)
»Es folgte ein unangenehmes Gespräch, auf das ich hier nicht näher eingehen will.« (S. 133)

Schreibauftrag 1: Tagebucheintrag 

Stellen Sie sich vor, dass Ludwig ein Tagebuch geführt hat, das man in seiner Schublade findet. Er begann im Alter von sechzehn darin zu schreiben. Wählen Sie eines der folgenden Ereignisse aus und schreiben Sie dazu einen Eintrag aus Ludwigs Sicht.
a. Das Zwillingsgelübde (vgl. S. 47-49)
b. Ludwigs unkontrolliertes Essverhalten vor der Ruderregatta (vgl. S. 113-118)
c. Der Tag vor der letzten gemeinsamen Motorradfahrt. (vgl. S. 123-134)

Schreibauftrag 2: Dialog 

Stellen Sie sich vor. Ludwig und Johann sprechen offen miteinander. Johann erzählt Ludwig von seinem Verhältnis zu Vera (wie er es auch vorhat, vgl. S. 122 und S. 126).


Zweier ohne: Zitate



1. Das Zwillingsgelübde

„Aber diese verdammten Burschen sind Zwillinge, verstehst du, und wenn wir sie schlagen wollen, müssen wir auch Zwillinge sein. [...] Wir müssen immer das Gleiche tun, wir müssen immer das Gleiche wollen, wir müssen immer das Gleiche denken. Er schrie.“ (48)

„Ich hoffe, jedem ist klar, was es heisst, ein solches Angebot zu bekommen.“ (49)

„Ein Zwilling, so verstand ich Ludwig, ist einer, der einen nie erschüttert, weil das, was er tut und sagt und trägt, immer auch das Eigene ist.“ (49)

„Ich war von da an nur noch zum Schlafen zu Hause und auch das nicht immer. Fast jede wache Minute verbrachten wir miteinander, sahen fern, spielten dieselben Computerspiele, lasen Bücher gemeinsam, assen gleich viel von denselben Gerichten, erzählten uns jeden Gedanken, damit er auch zum Gedanken des anderen werden konnte.“ (49f)


2. Josefine

„Schliesslich legte Ludwig eine Hand voll Kondome auf den Tisch. Bist du bereit, fragte er. Natürlich war ich bereit, ich war eigentlich ständig bereit, obwohl ich mir das alles anders vorgestellt hatte. Aber Ludwig hatte natürlich Recht. Es stand ausser Frage, dass wir beide es mit demselben Mädchen erleben mussten und so zeitnah wie eben möglich.“ (40)

„Ich kann nur sagen, dass es eine schöne Erfahrung ist, wenn man weiss, dass genau in diesem Moment in nächster Nähe der beste Freund etwas lang Ersehntes erreicht.“ (41)

„Ich war so kurz davor, meine grösste Sehnsucht zu erfüllen, und jetzt brachte Vera alles durcheinander. Dann hörte ich oben die Tür, und Ludwig kam die Treppe hinunter. Merkwürdigerweise wirkte er ernst. Er beachtete uns nicht, ging schweigend durch die Wohnküche und dann hinaus.“ (44)

„Es ist Unruhe im Boot, zischte Ludwig, konzentrier dich. [...] Er hatte natürlich Recht.“ (51)


3. Marco

„Er war ein fröhlicher Bursche. Nach zwei, drei Wochen fragte mich Ludwig, ob ich nicht auch finde, dass Marco zu einfältig sei, um zu uns zu passen. Ich konnte ihm nur Recht geben. Das war ja das Geniale zwischen uns beiden, dass wir die Dinge gleich und gleichzeitig empfanden. Meist war es Ludwig, der sie als Erster ausdrückte, weil er insgesamt mehr redete.“ (59)


4. Vera


„Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich Ludwig von dieser Begegnung in der Werkstatt erzählen sollte. Es ist immer so schwierig zwischen Bruder und Schwester, und vielleicht wäre Ludwig zu einer Deutung gekommen, die ganz einfach falsch ist. [...] Ich war mir sicher, dass Ludwig am Ende alles richtig verstanden hätte, aber ich sagte trotzdem nichts. Zu jener Zeit waren wir mit unserem Zwillingsprojekt so weit gekommen, dass man nicht mehr über alles Worte verlieren musste. Die wichtigen Dinge ahnten und wussten wir von voneinander.“ (64f)

Donnerstag, 5. November 2015

Aufsatz schreiben

Umständliche Formulierungen an Satzanfängen und generell

1. Auch von Bedeutung ist für mich der Klassenchat …

2. Ich persönlich empfinde mein Handy als eine sehr gute Sache …

3. Ich finde es spannend, Ausschnitte aus den Erlebnissen anderer Mensch zu begutachten … (Kontext: Instagram)

4. Weiter positiv finde ich es, wenn soziale Medien von Unternehmen, Organisationen oder auch Politikern genutzt werden.

5. Ich muss aber auch erwähnen, dass mein Freundeskreis zu einem sehr großen Teil mit dem männlichen Geschlecht gefüllt ist.

6. Kann eine Junge-Mädchen Freundschaft auf gleichem Level bleiben wie eine Junge-Junge oder eine Mädchen-Mädchen Freundschaft?

7. Dia Apps Facebook und Whatsapp, steigern das Schreiben, da es Apps sind welche zur Kommunikation dienen.

8. Obwohl vieles für die online-Unterhaltung spricht, muss man doch bedenken, dass nicht dezente Bilder oder nur der Aufenthaltsort Informationen sind, die die Privatsphäre deutlich beschränken.

9. Ich hoffe das Bedürfnis eines solchen Geräts mutiert zu keiner Obsession.

10. Nützlich an der Vernetztheit finde ich in meinem Beispiel als Schülerin genial.

11. Ein weiterer Punkt ist aufkommender Neid und Komplexe habe ich das Gefühl, welcher die Leute in vieler Hinsicht kränken.

Satzverbindungen ohne grammatikalische Struktur


a. Ich merke selber, wenn ich lerne und das Handy liegt neben mir, kann ich mich schlechter konzentrieren und auf den Lernstoff fokussieren.

b. Es beginnt wie jede andere Freundschaft auch mit der nach der Schule noch schwatzen, Hausaufgaben schicken und abends zusammen rausgehen.

c. Heutzutage besitzen die meisten ein Smartphone, vor allem Jugendliche und verbringen viel Zeit damit, um von Sozialen Medien zu nutzen.

d. Ich habe auch schon bei mir beobachtet, wenn ich eine Information gesucht habe, ist plötzlich etwas sehr Komisches und Unverschämtes aufgetaucht und solche Sachen bleiben dann im Gedächtnis.

e. Ich habe oft das Problem, wenn ich lernen möchte und mein Handy neben den Schulsachen auf dem Tisch liegt, ich ständig versucht bin noch schnell eine Nachricht zu schreiben anstatt zu lernen.


Einfluss der Umgangssprache

- Wie man sieht gibt es auf der Proseite und auf der Kontraseite sehr viele Argumente
- Ich sehe den Vorteil darin, dass man sehr schnell Kontakt mit jedem hat und so Abmachungen, Termine, ganz schnell vereinbaren kann mit Freunden.

Pseudohoher Stil

Jedoch finde ich, sollte die Nutzung im Mass bleiben!
Aussagekräftig ist auch die Tatsache, dass die Unterhaltung auf sozialen Medien gross ist.

(ergänzen durch weitere Beispiele von Sätzen mit »Person« und »jedoch«)