Donnerstag, 17. Dezember 2015

Verse schmieden in Hexametern: Thema Weihnachten



Heiligabend, es sitzt die Familie am Wohnzimmertische

außer die Mutter, sie steht in der Küche und schneidet und brutzelt

zahlreiche Speisen, die später alle mit Wonne verschlingen.

Doch dann passiert es – ungute Düfte entweichen dem Ofen:

»Himmel, der Braten«  entfährt es der Mutter in hellblauer Schürze,

kohlrabenschwarz ist die Kruste des Fleisches von glühender Hitze,

»Frau«, ruft der Vater, »dass Du nicht im Griff hast nach vielen Jahren

die Pflicht aller Frauen, das lässt mich verzweifeln.«

Das hat getroffen. Kreideweiß, das Holz in den Händen

stürmt die Geschmähte mit flackerndem Blick dem Manne entgegen,

trifft ihn von oben auf klingenden Schädel und lässt ihn dann liegen


auf glänzendem Boden von edlem Holze.

Freitag, 11. Dezember 2015


Stichwörter zu Kitchen Teil 2 / Seite 79-95


Seite

79       Der treue Begleiter am nächtlichen Himmel
80       Das Licht, dass das Herz erfüllt / Der Weidenbaum im Sturm des Todes
81       Liebe muss mit Trauer bezahlt werden /  Die falsche Lösung: Trinken
82       Traurigkeit
83       Danke für dein Beistehen 
84       Zwei Schicksale umringt von Tod
85       Die Angst vor der gemeinsamen Freundschaft am Abgrund zur Hölle
86       allein gelassen / Klingelingeling
87       Die Bitte der Chefin
88       Leicht ums Herz
89       Kuri-Chan und Nori-Chan
90       Kann ich Mikage sprechen?
91       Offenbarung des Klingelingeling von zuvor
92       Vorwürfe, Beschuldigungen von Okuna
93       Verletzt
94       Bemitleidung
95       Was es nicht alles gibt! / so natürlich, dass es unnatürlich ist

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Kitchen

"Nicht, dass ich wegen etwas Bestimmtem traurig war. Ich hatte ganz einfach das Bedürfnis, wegen allem möglichen zu weinen." S. 46

Sie war bereits sehr traurig, aber hatte nicht die Gelegenheit sich von der Last zu befreien.

"Heh, wenn wir weiter so laut singen, wacht noch meine Grossmutter in ihrem Zimmer auf." S.51

Sie ist noch nicht drüber hinweg und hat den Tod noch nicht komplett akzeptiert.

"Wer weiss, vielleicht gibt es Menschen auf der Welt, die aus Liebe zu einem Füller sterben würden. Und gerade das ist sehr traurig. Aber das versteht nur jemand,  der nicht verliebt ist." S.40

Man muss verliebt sein, um zu erfahren wie das Gefühl der Liebe sich anfühlt. 

"Tut mir echt leid. Aber ich brachte es einfach nicht fertig, dir das früher zu sagen." S.60

Der Tod von Erik betrifft ihn sehr stark und brachte es nicht über sein Herz Mikage davon zu erzählen. Er wollte Mikage nicht verletzen d.h. er macht sich Sorgen um Mikage. 

"Wirklich grosse Mensche strahlen - allein dadurch, dass sie da sind - ein Licht aus, dass die Herzen der anderen erhellt. Doch wenn sie gegangen sind, bleibt ein unsäglicher schwerer Schatten zurück." S.73




Ergänzungsvorschläge Seite 32&33

Der Titel "Ein alter Freund" auf Seite 32 finden wir grundsätzlich gut, jedoch würden wir ihn leicht abändern zu "Der alte Freund", weil dies mehr ausdrückt, dass Sōtarō eine spezielle Rolle in ihrem Leben gespielt hat, und er nicht nur irgend ein Freund war.
Ausserdem würden wir ab dem Satz "Ja, lange nicht gesehen!" einen zweiten Titel setzen, und zwar "Keine Zeit für Trauer". Denn ab hier geht es vor allem auch um Mikage's Gefühle und Gedanken während dem Gespräch.

Auf Seite 33 finden wir den Titel "Park- und Pflanzenliebe" gut, jedoch betrifft er eigentlich nur den ersten Teil. In der zweiten Hälfte der Seite ist eher das Treffen beschrieben, deshalb würden wir ab "Auch diesmal traf ich Sōtarō dort.." Den Titel "Das Wiedersehen" setzen.

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Ergänzungsvorschläge Stichwörter Kitchen Teil 1 Seite 36 & 37

Bei Seite 36 würden wir "Mikages Liebe zu Energischem" nur auf die erste Seitenhälfte beziehen und dann vielleicht noch ergänzen mit "Mikages frühere Liebe zu Energischem" und dafür die zweite Hälfte mit "Mikages momentane Vorliebe zu Fröhlichem und Gelassenem" betiteln. Dies weil sie sagt, dass sie jetzt etwas anderes braucht als das Energische von Sotaro, wie zum Beispiel die seltsame Fröhlichkeit und Gelassenheit der Tanabes.

Bei Seite 37 sind wir einverstanden mit "Adresse: unbekannt". Denn auf dieser Seite geht es ja grossmehrheitlich um das Schreiben von Postkarten mit der neuen Adresse Mikages.

Dienstag, 8. Dezember 2015


  Stichwörter zu Kitchen Teil 2 (Seite 59-79)

   Seite
  59         Eriko wurde umgebracht
   60         Erstarrt
   61         Die letzte Begegnung
   62         Chaos
   63         Verschwommen und Bestraft
   64         Wiedersehen/Strom der Verzweiflung
   65         Alles ist noch toll
   66         Umzingelt von Tod
   67         Zwei Waisen vereint
   68         Allein wie Mikage
   69         Der Preis des Lebens
   70         Herzensschmerz
   71         Traurige Nacht
   72         Ich zeig dir was ich kann!
   73         Dunkelheit-Helligkeit
   74         Wieder in bekanntem Territorium
   75         Geboren um zu kochen
   76         Übung macht den Meister
   77         Glück des Lebens
   78         Das Gefühl einmal zu sterben
   79         Einfluss des Mondes

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Stichworte zu jeder Seite von Kitchen (Teil 1/ Seite 9-56)

Seite: (Ergänzungen in Farbe)

 9         Der schönste Ort der Welt
10        Dahinfliessen
11        Umziehen ist angesagt
12        Einladung zu den Tanabes
13        Yuichi und Mikage
14        Flower Power
15        Die seltsame Wohnung
16        Die Küche Tanabes
17        Verliebt
18        Augen und Mund offen
19        Sprachlos, erstaunt von Eriko
20        Und nochmals sprachlos, erstaunt
21        Von Mann zur Frau
22        Erikos Geschichte
23        Das bequeme Sofa
24        Eine Gute Nacht
25        Frühstück für Eriko
26        Ein gemütlicher Morgen
27        Der beste Freund des Menschen
28        Bitte bleib lang bei uns
29        Kluft zwischen Jung und Alt
30        Geteiltes Schicksal
31        Hin- und Herpendeln zwischen alt und neu, tote Wohnung
32        Ein alter Freund, Neuanfang und neues Glück
33        Park- und Pflanzen-Liebe; eine Neigung zu Männern, die Pflanzen lieben
34        Seitensprung von Yuichi
35        Sotaros Meinung zu den Tanabes
36        Mikages Liebe zum Energischen
37        Adresse: Unbekannt
38        Post an alle
39        Aussen fröhlich, innen todtraurig
40        Liebe zu Menschen und Dingen
41        Mutter-Sohn Beziehung
42        Erikos Geschenk zum Umzug
43        Der Vermieter der alten Wohnung; Abschied nehmen
44        Busfahren; das Band, das Großmutter und Enkelin verbindet
45        Die Erinnerungen, Mikage und Grossmütter
46        Seine Emotionen freien Lauf lassen
47        Lieber Gott...
48        Traum: Wieder Zuhause in Mikages Küche
49        Yuichi möchte sich um Mikage kümmern
50        Ohrwurm
51        Weck Grossmutter nicht auf: Aufwachen
52        Seelenverwandt?
53        Gemeinsames Kochen
54        Erikos Lebensphilosophie
55        Erikos Liebe zu Mikage
56        Viele, unzählige, unendliche Küchen

Mikages Innerlichkeit

"Der liebste Platz auf dieser Welt ist mir die Küche" S.9

"Wenn ich nicht gerade jobbte, räumte ich die Wohnung auf, sah fern, machte einen Kuchen- wie eine ganz normale Hausfrau." S.30
-Die Küche liegt ihr am Herzen. Es ist ihr Lieblingsaufenthaltsort. Wahrscheinlich hat sie dort auch viel erlebt. (evt. mit ihrer Grossmutter)

"Ich, Mikage Sakurai, habe Vater und Mutter verloren, als sie noch jung waren." S.10

"Wer mit einem älteren Menschen zusammenlebt, ist ständig in Angst, diesen Menschen einmal zu verlieren." S.29

"Schliesslich war sie die einzige, die mir aus unserer Familie geblieben war." S.29 

"Irgendwann wird jeder, aber auch jeder ins Dunkel der Zeit eintauchen, sich auflösen, verschwinden." S.30

"Zum ersten Mal in meinem Leben machte ich mit meinen eigenen Händen und Augen die Erfahrung, wie gross die Welt und wie tief ihre Dunkelheit ist, erlebte ich, von welch unendlicher Faszination, aber auch grenzloser Einsamkeit sie ist." S.17

Bevi Lu und Angie Nikolic

Aufträge zu Kitchen


1. jede Seite oben mit Stichworten versehen, die einen wichtigen Aspekt auf dieser Seite betreffen, z.B. "einzige Überlebende", "das Riesensofa" oder "fasziniert von Eriko" usw. 

2. Textstellen sammeln, die etwas über Mikage Wesen, ihre Innerlichkeit verraten.

3. Text über Mikage aus der Sicht von Yūichi oder Eriko – versuchen, sich an den Text anzulehnen

4. Geraffte Zusammenfassung der äußeren Handlung in drei bis max. vier Sätzen, danach weiterschreiben, es darf aber keine äußere Handlung mehr erzählt werden.

Mittwoch, 25. November 2015

Artikel lesen

Ich werde hier ab und zu auf Artikel, Bücher, Filme und Links verweisen, die im Unterricht zur Sprache kommen

Aussteiger aus dem IS (ZEIT 19.11.15)



Zum Thema Freundschaft inkl. einige schöne Zitate von bekannten Menschen (ZEIT 25.11.15(

Freitag, 20. November 2015

Banana Yoshimoto: Kitchen (1988)


* pulp fiction ist ein englischer Begriff für ›Groschenroman‹ = auf billigem Papier gedruckte Geschichten, die man unterwegs in Häppchen liest und zuletzt wegwirft.

Verwirrte Motten (SPIEGEL 1992)
Über Banana Yoshimoto und ihr Werk (Diogenes Verlag)
Übersicht über einige ihrer Romane (Perlentaucher.de)


Donnerstag, 19. November 2015

Mein bester Freund. Einer, der mich besser als jeder Mensch auf dieser Erde kennt. Einer, der nicht nur meine gute Seiten, sondern auch meine Schattenseiten kennt und trotzdem mit mir befreundet bleibt. Einer, der immer hinter mir steht, egal was ich mache und mich auch mal anschreit, wenn ich auf dumme Gedanken komme. Es war letztes Jahr, als ich ihn kennenlernen durfte. Er hat lange Beine und einen schlanken Körperbau. Seine Frisur macht seinen Kopf noch schmaler, als er (esso schon ist und so musste ich bei unserer Begegnung ein wenig grinsen, da er mich an einen (einem) Spargel erinnerte. In der Schule hatten wir viel Spass miteinander. Wir machten oft dumme Sprüche und funktionierten von Anfang an wie ein eingespieltes Team. Wir teilen einen ähnlichen Humor und verstehen uns manchmal auch ohne Worte. Sport spielt in unserer Freundschaft eine wichtige Rolle. Wir interessieren uns beide für denselben Fussballclub, nämlich YB, und spielen auch sehr gerne Fussball.
Ich kann mich bei ihm so verhalten, wie ich will und kann ungehemmt offen reden. Bevor ich wichtige Entscheidungen treffe, frage ich ihn immer nach seiner Meinung oder besser gesagt, wie (was) er es aus seiner Perspektive sieht. Oft sind wir uns einig, aber manchmal auch nicht und da ist es wichtig, dass wir unsere Meinungen gegenseitig respektieren. Wir haben keine Geheimnisse voreinander (zu verbergen). Diese (die Geheimnisse, die Sie gar nicht haben?) werden direkt angesprochen und gelöst. (Also haben Sie doch Geheimnisse? Was meinen Sie mit ›lösen‹?)

(Zusammengefasst ist die Freundschaft zwischen mir und Tobi ist eine sehr vielseitige Freundschaft, die Höhen und Tiefen haben kann.) Wir sind beide sehr kindisch, können aber auch in ernsten Situationen gut miteinander auskommen. Wir haben viele gemeinsame Interessen, aber jeder hat auch seine eigenen (aber auch viele uUnterschiedliche). Wir stehen einander immer bei, egal was passiert. Aber das cCoolste ist immer noch, dass wir immer automatisch grinsen müssenwenn wir uns sehen(, automatisch grinsen müssen). Egal wie es uns gerade geht.

Lollipop Monster (2011)










Mittwoch, 18. November 2015

Meine beste Freundin

Einer besten Freundin kann man alles anvertrauen. Das bedeutet in meinem Fall allerdings nicht, dass ich wirklich über alles mit ihr rede. 
[Eine beste Freundin (oder ein bester Freund) ist jemand (eine Person), dem oder der man alles anvertrauen kann, obwohl nicht jeder oder jede, mich eingeschlossen, mit seiner resp. ihrer besten Freundin (oder seinem besten Freund) über wirklich alles spricht.] Für mich heisst diese Person Arielle, ist 15 Jahre alt, etwa 1,60 m gross und hat lange braune Haare. Sie ist ein sehr farbenfroher Mensch was man auch an ihren Haaren erkennen kann. Sehr oft hat sie bunte Haarspitzen, „Dip Dye“, wie es die Experten nennen würden. Aber auch ihr Charakter könnte als farbenfroh bezeichnet werden. Arielle ist ein sehr gefühlvoller Mensch, was einerseits sehr schön, andererseits aber auch sehr anstrengend sein kann. Also sie hat keine Hemmungen, ihre(r) Gefühle offen zu zeigen, sei es Wut, Glück oder Traurigkeit. Sie ist einfühlsam und unterhaltsam, aber auch sehr stur. In einer Diskussion hält sie, klammert sie sich schon fast, an ihrer Meinung fest. Was uns immer wieder kleinere Streitigkeiten beschert  (,)es ist mit ihr also nie langweilig. 
Ich kenne Arielle schon seit sie geboren worden ist, beziehungsweise unsere Eltern kannten sich. Wir lagen auch gemeinsam in einer Wiege. Es ist nicht so, dass wir uns irgendwie gefunden haben, wir wurden eher von unseren Eltern zusammengebracht. Ich finde das keineswegs schlecht, im Gegenteil, so habe ich ein grosses Geschenk bekommen. Ein starke Freundschaft, die für mich unersetzlich ist. Arielle ist schon fast wie eine kleine Schwester für mich geworden, obschon sie nur ein Jahr jünger ist als ich. 
Etwas Typisches für sie ist (wäre) ihr Lachen. Wenn Arielle lacht, muss man einfach mitlachen, ihr Lachen ist sehr ansteckend. Sie lacht sehr viel, was aussagt, dass sie findet in vielen Alltagssituationen einen Grund (findet) zu lachen und glücklich zu sein. Sie ist in vielem ein Vorbild für mich und ich möchte mir nicht vorstellen, wie mein Leben ohne sie wäre.
Freundschaft

Ich möchte keine meiner Freundinnen zur besten Freundin küren. Ich habe drei sehr gute Freundinnen und ich habe keine lieber als die andere. Jede ist einzigartig und ich möchte keine von ihnen missen, ich brauche sie alle. Eine meiner Freundinnen hat noch nie die Bekanntschaft mit den andern beiden gemacht. Ich finde es überhaupt nicht schlimm, dass sie sich nicht untereinander kennen. Ich bin eher froh darüber, dass ich mit der einen Dinge (Sachen) besprechen kann, von denen (wovon) ich den andern beiden nichts erzählen muss , und zwar ohne mich vor ihnen rechtfertigen zu müssen (weshalb ich jetzt nur der einen und nicht auch ihnen beiden von dem erzählt habe). Ich gehe mit zwei meiner Freundinnen in dieselbe Klasse, wir verbringen deshalb ein Grossteil des Tages miteinander. Meine andere Freundin sehe ich seltener, nur zirka zwei Mal in der Woche, so kommt es, dass wir uns immer viel zu berichten haben und vor allem viel Verschiedenes, weil sie schon eine Lehre macht. Manchmal bin ich sehr froh mit ihr reden zu können, sie hat bis jetzt schon ganz andere Erfahrungen gesammelt als (und) ich und umgekehrt. 
Dass ich gewisse Erlebnisse und Eindrücke nur mit einer Freundin teilen möchte, hat nichts damit zu tun, dass ich fürchte, die anderen könnten mich nicht verstehen oder könnten mir nicht helfen. Doch manchmal tut es mir ganz gut, wenn ich Erlebnisse mit Aussenstehenden besprechen kann, mit einer Person, die nicht selbst in die (der) Situation verwickelt ist. Ich bin fest davon überzeugt, dass es eine Freundschaft entlastet, wenn man manche Probleme mit anderen bespricht (wenn ich nicht alle meine Probleme nur immer einer Freundin mitteile, die Freundschaft zwischen uns beiden weniger belastet wird). Es lässt (Man lässt einem) Platz zum Atmen, denn an zu viel Nähe erstickt man. (Oder: Auf diese Weise lässt man dem anderen mehr Platz zum Atmen.)

Wenn ich meine drei Freundinnen miteinander vergleiche, fällt mir auf, dass sie alle ausländische Wurzeln haben. Ich finde es spannend, andere Kulturen kennen zu lernen. Vor allem habe ich eine hohe Achtung vor Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist (die eine andere Muttersprache als Deutsch bzw. Schweizerdeutsch haben) und die dennoch Deutsch beherrschen (eine hohe Achtung), manchmal beneide ich sie fast ein bisschen, weil sie zwei Sprachen fast perfekt beherrschen.
(Zudem kann ich sagen, dass alle) All meine Freundinnen haben eine frohe und aufgeschlossene Art (haben). Bei einer Freundin hat es eine Weile gedauert, bis diese Seite von ihr zum Vorschein kam. (Bei einer Freundin kam die aufgeschlossene Art nicht sofort zum Vorschein doch nach und nach hat sie sich immer mehr herauskristallisiert.)
Kennengelernt habe ich eine im Orchester, die andere in der Bezirksschule und die dritte in der Primarschule. Ich war mit keiner auf Anhieb (seit dem ersten Kontakt direkt) befreundet, ich fand sie meistens nicht einmal sonderlich sympathisch, meistens entwickelten sich (kam das) Interesse und somit die Freundschaft erst nach und nach.

Zum Glück hatte ich bis jetzt mit keiner meiner Freundinnen grössere Streitereien, klar, kleine Meinungsverschiedenheiten gibt es immer wieder, doch so plötzlich wie sie auftauchen, so schnell werden sie wieder bereinigt. Was ich auch schön finde ist, dass mich meine Freundinnen auch ohne grosse Worte verstehen und mit mir lachen oder weinen können.

Für mich sind Freunde neben der Familie etwas vom Wichtigsten, ich habe gemerkt, dass sie immer wichtiger werden, vor allem jetzt, da (wo) ich nicht mehr alles mit meinen Eltern besprechen möchte.
Was ist Freundschaft? Das ist eine meiner Meinung nach sehr schwierige Frage, denn genau definieren kann man die Antwort kaum. Jeder Mensch ist verschieden, und so verschieden die Menschen sind, so ist auch ihre Wahrnehmung immer sehr subjektiv und Freundschaft bedeutet für jeden etwas anderes.
Da ich nie einen besten Freund oder eine beste Freundin hatte, kann ich niemanden genau beschreiben. Ich kann auch nicht wirklich eigene Erfahrungen beschreiben, aber ich kann erzählen, was ich mir unter einer Freundschaft vorstelle.
Meiner Meinung nach(,) sollte die Freundschaft zwischen mir und meinem besten Freund schon eine kleine Ewigkeit bestehen. Wir hätten schon vieles miteinander erlebt und wir würden uns durch diese vielen Erlebnisse, die nun zu Erinnerungen geworden wären, sehr gut kennen. Wichtig wäre für mich auch das Thema Vertrauen. Ich würde mit vollkommener Sicherheit(,) meinem besten Freund etwas Vertrauliches erzählen können, ohne(,) dass ich ihm extra sagen müsste: „Behalte das für dich“. Das Vertrauen würde sich aber nicht nur auf das obige Beispiel beziehen, sondern auch darauf, dass ich mich immer auf ihn verlassen könnte, selbst wenn wir uns mal streiten würden. Zu streiten oder zu (das) diskutieren würde ich sogar in einer Freundschaft als wichtig erachten, denn die ich finde es wichtig, dass man nicht immer der gleichen Meinung ist, das wäre ja langweilig. Man muss auch andere Meinungen akzeptieren und sich nach einem Streit wieder vertragen können (, sich schlussendlich wieder gut miteinander verstehen) und über verschiedene Dinge oder Fehler lachen können.
(Jedoch gibt es für mich keine) Die perfekte beste Freundschaft gibt es aber meines Erachtens nicht. Denn dazu müsste jeder Mensch perfekt sein und dass ist meiner Meinung nach wirklich unmöglich.

Die zwei Seiten der Freundschaft zwischen Johann und Ludwig: Zweisamkeit und Gegenrealität

(1) Die Entwicklung der Zweisamkeit
Im Laufe der Jahre wird die Freundschaft zwischen Johann und Ludwig immer intensiver. Untersucht diese Entwicklung, fassen Sie die wichtigsten Ereignisse in Listenform zusammen (mit Seitenangabe) und ordnen Sie sie chronologisch.

- Ludwig ruft dreimal hintereinander bei Johann an und lädt ihn zu sich ein (19-22)
- die erste Mutprobe auf der Brücke im Rahmen des ersten Treffens (25-27)
- das tote Mädchen fällt vom Himmel, damit beginnt die Freundschaft (denn Johann war zuvor unsicher, ob Ludwig wirklich zu ihm passt) (9)
- Johann erkennt in Ludwig einen „Freund gegen die Angst“ (35)
- das Zwillingsgelübde (47-49)
- die erste sexuelle Erfahrung mit Josefine (39-46)
- Johann nimmt Ludwigs Strafe auf sich, als sie beim Motorradfahren ohne Führerschein ertappt werden (69f)
- das Turmbauprojekt in Asien (78-80)
- Ludwig und Johann verbindet ein weiteres Geheimnis: Sie finden einen Toten, verstecken ihn für zwei Nächte und versenken ihn dann im Fluss (95-107)
- die Mutprobe auf Leben und Tod (107f)
- Der Motorradunfall.

(2) Der Einbruch der Gegenrealität
Obwohl Johann seine Freundschaft mit Ludwig sehr positiv beschreibt, gibt es zahlreiche Hinweise auf Brüche in ihrer Beziehung – Hinweise auf eine „Gegenrealität“, die Johann offenbar nicht sehen möchte. Welche sind das? Fassen Sie Ihre Ergebnisse in Listenform zusammen (mit Seitenangaben).

- Ludwig äussert sich grob und abfällig über Josefine. Er will nicht, dass Johann an sie denkt und blockt jedes Gespräch über Mädchen ab (51-53)
- Johann verschweigt Ludwig seine erste nächtliche Begegnung mit Vera (63f)
- Johann verrät nicht, dass er von Vera geträumt hat (67)
- Johann schläft mit Vera, verheimlicht dies aber gegenüber seinem Freund (73-76)
- Ludwigs Laune wird im Verlauf des Sommers (ohne nachvollziehbaren Grund) immer schlechter, möglicherweise wegen Johanns heimlicher Beziehung zu Vera? (80)
- Ludwig möchte nicht, dass Johann weiter bei seiner Mutter übernachtet. Er schlägt vor, dass er ab sofort nur noch bei ihm, in Ludwigs Zimmer, übernachtet (82) à Einengung!
- Vera und Johann treffen sich regelmässig, „eigentlich jede Nacht“ (84)
- Ludwig schlägt Vera brutal, als er sie auf dem Motorrad sitzen sieht (89f)
- Ludwig spricht immer weniger mit Johann (90f)
- Ludwig verwirft plötzlich die Idee des gemeinsamen Turmbaus (92)
- Ludwig isst extrem viel vor dem Ruderwettkampf, Johann hungert für beide (113-116)
- Johann will Ludwig während der letzten Motorradfahrt von Vera erzählen, wagt es dann aber doch nicht (126)
- Vera äussert den Verdacht, Ludwig habe den Unfall geplant: aus Rache, Eifersucht und um Johann für immer an sich zu binden.


à unterscheiden zwischen der unkritischen Darstellung und den verdrängten Brüchen


Die Geschichte der Freundschaft zwischen Johann und Ludwig ist verknüpft mit diversen Motiven und Figuren: der Brücke, dem Rudern, dem Motorrad, dem Turm in Asien, Josefine. Immer wieder redet Johann von Freundschaft generell und von der Freundschaft zu Ludwig. Beispiele: 

»Ein Freund war jemand, den man dreimal hintereinander anrufen konnte, eigentlich nach jedem Gedanken, nach jeder Fahrt um den Block mit dem Fahrrad. Nur ein Freund konnte einem ununterbrochen das Gefühl geben, da zu sein.« (15)

»Man braucht einen Freund gegen die Angst. Ludwig konnte mir gegen die schlimmste meiner Ängste helfen.« (35)

„Ich war von da an nur noch zum Schlafen zu Hause und auch das nicht immer. Fast jede wache Minute verbrachten wir miteinander, sahen fern, spielten dieselben Computerspiele, lasen Bücher gemeinsam, assen gleich viel von denselben Gerichten, erzählten uns jeden Gedanken, damit er auch zum Gedanken des anderen werden konnte.“ (49f)

»Er war ein fröhlicher Bursche. Nach zwei, drei Wochen fragte mich Ludwig, ob ich nicht auch finde, dass Marco zu einfältig sei, um zu uns zu passen. Ich konnte ihm nur Recht eben. Das war ja das Geniale zwischen uns beiden, dass wir die Dinge gleich und gleichzeitig empfanden. Meist war es Ludwig, der sie als Erster ausdrückte, weil er insgesamt mehr redete.« (59)

»Ich war mir sicher, dass Ludwig am Ende alles richtig verstanden hätte, aber ich sagte trotzdem nichts. Zu jener Zeit waren wir mit unserem Zwillingsprojekt so weit gekommen, dass man nicht mehr über alles Worte verlieren musste. Die wichtigen Dinge ahnten und wussten wir von voneinander.« (64f.)
Meine beste Freundin

Als ich Nastassja zum ersten mal sah, als sie in der 3. Bez von der Sek in meine Klasse wechselte, hätte ich niemals gedacht, dass wir einmal so gute Freunde werden. Sie machte keine Anstalten um mit uns zu reden und ich dachte mir nur: ,, Was ist das für eine?’’. Mit der Zeit kamen wir jedoch immer mehr ins Gespräch. Das Eis ist ganz gebrochen als ich mit ihr zusammen ins Schulvolleyball ging. Wir lachten sehr viel zusammen und lernten uns noch besser ausserhalb des strikten Schulalltags kennen. Wir haben sehr viele Gemeinsamkeiten, in vielen Sachen unterscheiden wir uns aber komplett. Wir ergänzen uns dadurch sehr gut. Wir verstehen uns ohne Worte. Ich würde sagen Nastassja ist die erwachsenere, reifere und vernünftigere von uns beiden. Sie stoppt mich, wenn ich wieder mal mit dem Kopf durch die Wand will und gibt mir das Gefühl von Sicherheit. Ich fühle mich ganz mich selbst, wenn ich mit ihr zusammen bin. Sie akzeptiert meine Entscheidungen, meine Meinungen, auch wenn sie vielleicht nicht immer ganz verständlich sind.
Wir kennen uns erst seit zwei Jahren, mir scheint es aber wie eine Ewigkeit. Wir lachen zusammen über Dinge, die sonst niemand lustig findet, kommen auf absolut blöde Gedanken und blamieren uns zusammen. Sie ist immer für mich da, macht sich Gedanken, wenn ich irgendwelche Probleme habe und muntert mich auf. Auf sie ist Verlass, egal wann und egal wo, sie kommt. 

Ich bin sehr froh, dass ich Nastassja kennengelernt habe und auch wenn wir uns nicht mehr jeden Tag sehen, sind wir doch sehr viel in Kontakt miteinander.