Mittwoch, 18. November 2015

Freundschaft

Ich möchte keine meiner Freundinnen zur besten Freundin küren. Ich habe drei sehr gute Freundinnen und ich habe keine lieber als die andere. Jede ist einzigartig und ich möchte keine von ihnen missen, ich brauche sie alle. Eine meiner Freundinnen hat noch nie die Bekanntschaft mit den andern beiden gemacht. Ich finde es überhaupt nicht schlimm, dass sie sich nicht untereinander kennen. Ich bin eher froh darüber, dass ich mit der einen Dinge (Sachen) besprechen kann, von denen (wovon) ich den andern beiden nichts erzählen muss , und zwar ohne mich vor ihnen rechtfertigen zu müssen (weshalb ich jetzt nur der einen und nicht auch ihnen beiden von dem erzählt habe). Ich gehe mit zwei meiner Freundinnen in dieselbe Klasse, wir verbringen deshalb ein Grossteil des Tages miteinander. Meine andere Freundin sehe ich seltener, nur zirka zwei Mal in der Woche, so kommt es, dass wir uns immer viel zu berichten haben und vor allem viel Verschiedenes, weil sie schon eine Lehre macht. Manchmal bin ich sehr froh mit ihr reden zu können, sie hat bis jetzt schon ganz andere Erfahrungen gesammelt als (und) ich und umgekehrt. 
Dass ich gewisse Erlebnisse und Eindrücke nur mit einer Freundin teilen möchte, hat nichts damit zu tun, dass ich fürchte, die anderen könnten mich nicht verstehen oder könnten mir nicht helfen. Doch manchmal tut es mir ganz gut, wenn ich Erlebnisse mit Aussenstehenden besprechen kann, mit einer Person, die nicht selbst in die (der) Situation verwickelt ist. Ich bin fest davon überzeugt, dass es eine Freundschaft entlastet, wenn man manche Probleme mit anderen bespricht (wenn ich nicht alle meine Probleme nur immer einer Freundin mitteile, die Freundschaft zwischen uns beiden weniger belastet wird). Es lässt (Man lässt einem) Platz zum Atmen, denn an zu viel Nähe erstickt man. (Oder: Auf diese Weise lässt man dem anderen mehr Platz zum Atmen.)

Wenn ich meine drei Freundinnen miteinander vergleiche, fällt mir auf, dass sie alle ausländische Wurzeln haben. Ich finde es spannend, andere Kulturen kennen zu lernen. Vor allem habe ich eine hohe Achtung vor Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist (die eine andere Muttersprache als Deutsch bzw. Schweizerdeutsch haben) und die dennoch Deutsch beherrschen (eine hohe Achtung), manchmal beneide ich sie fast ein bisschen, weil sie zwei Sprachen fast perfekt beherrschen.
(Zudem kann ich sagen, dass alle) All meine Freundinnen haben eine frohe und aufgeschlossene Art (haben). Bei einer Freundin hat es eine Weile gedauert, bis diese Seite von ihr zum Vorschein kam. (Bei einer Freundin kam die aufgeschlossene Art nicht sofort zum Vorschein doch nach und nach hat sie sich immer mehr herauskristallisiert.)
Kennengelernt habe ich eine im Orchester, die andere in der Bezirksschule und die dritte in der Primarschule. Ich war mit keiner auf Anhieb (seit dem ersten Kontakt direkt) befreundet, ich fand sie meistens nicht einmal sonderlich sympathisch, meistens entwickelten sich (kam das) Interesse und somit die Freundschaft erst nach und nach.

Zum Glück hatte ich bis jetzt mit keiner meiner Freundinnen grössere Streitereien, klar, kleine Meinungsverschiedenheiten gibt es immer wieder, doch so plötzlich wie sie auftauchen, so schnell werden sie wieder bereinigt. Was ich auch schön finde ist, dass mich meine Freundinnen auch ohne grosse Worte verstehen und mit mir lachen oder weinen können.

Für mich sind Freunde neben der Familie etwas vom Wichtigsten, ich habe gemerkt, dass sie immer wichtiger werden, vor allem jetzt, da (wo) ich nicht mehr alles mit meinen Eltern besprechen möchte.

1 Kommentar:

  1. Sie überlegen sich, was der Vorteil ist, wenn man mehrere beste Freundinnen hat, was das für die jeweiligen Freundschaften bedeutet und was die drei Freundinnen miteinander verbindet. Interessant, dass Sie alle nicht auf Anhieb sympathisch fanden, sondern erst nach einer gewissen Zeit. Vielleicht hat das ja mit Ihnen zu tun? :) Was Sie zuletzt sagen, trifft bestimmt auf viele andere auch zu.

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