Freitag, 17. Juni 2016

Die Entführung der Helena aus Sparta durch Paris

Paris entführt Helena
Paris entführt Helena, 18. Jahrhundert
Christian Wilhelm Dietrich (1712-1774)
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Dargestellt ist, wie Paris Helena entführt, es sieht allerdings eher nicht wie eine herkömmliche Entführung aus, denn Helena hat keinen erschrockenen, sondern einen erfreuten Gesichtsausdruck.
Die Protagonisten des Gemäldes sind mit typischen Kleidern des Barocks/Rokoko ausgestattet. Ausser dem Helm von Paris und seinem Speer lässt nicht viel am Kunstwerk auf die Antike zurück schliessen. Helena und Paris sehen ein bisschen aus wie Mitglieder der Hocharistokratie jener Zeit.
Auch vermischt der Maler hier griechische Mythologie und christliche Tradition. Das Motiv ist ja aus der griechischen Mythologie, der Engel oben im Gemälde hingegen ist ein typisch christliches Motiv.
Die Umgebung wirkt nicht sehr griechisch, sie erinnert mich eher an eine Landschaft in Mitteleuropa. Durch die hellen Farben wirkt alles sehr positiv und schön und rückt das Liebespaar in den Mittelpunkt.

Christian Wilhelm Dietrich war Hofmaler in Dresden und Professor an der Meissener Porzellanmanufaktur. Er machte viele Studienreisen durch ganz Europa.

2 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Helena ist erfreut, weil Aphrodite ja bewirkte, dass Helena sich in ihren Entführer Paris verlieben soll.
    Sie beschreiben die Details sehr genau.
    Frage: Wie kommt so etwas Christliches wie Engel in eine Darstellung der vorchristlichen griechischen Mythologie? Es handelt sich um sog. Eroten resp. Amoretten, kindlicher Liebesgötter in Form geflügelter nackter Knaben, sozusagen Vertreter des Liebesgottes Eros (röm. Amor).
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Amor_(Mythologie)

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