Freitag, 3. Juni 2016

Tantalos und sein Sohn

Tantalos und sein Sohn



Dieses Kunstwerk namens "Tantalusqualen" wurde von dem französischem Kupferstecher und Bildillustrator Bernard Picart (1673-1733) geschaffen. Der Kupferstich wurde in der Zeit von 1730-1733 von ihm erschaffen und stammt aus seinem Werk "The Temple of the Muses" welches 30 von Picart angefertigte Kupferstiche beinhaltet, die alle eine Szene aus der Griechischen Mythologie darstellen. Um das Werk zu vollenden, benötigte er drei Jahre. Das Werk wurde schliesslich 1733 von Chatelain in Amsterdam publiziert, im Jahr in dem Bernard Picart verstarb. 

Beschreibung

Es ist ein schwarz-weiss Bild in dessen Vordergrund man den bis zum Kopf hoch in Wasser stehenden Tantalus sieht, welcher erschöpft nach Früchten, welche an einem Baum hängen greift. Er wird sie aber nie erreichen, denn er ist in der tiefsten Hölle, in der qualvollsten Verdammnis gefangen, im Tartaros. Auch seinen Durst wird er niemals stillen können, da er auch nie das Wasser trinken kann, welches ihm eigentlich nicht näher liegen könnte. Die Götter die ihn so strafen hat er betrogen, Tantalus hat ihnen ihren eigenen Sohn verfüttern wollen. Und so ist der nun einstig reiche Tantalus hier in alle Ewigkeit gefangen, geplagt von Tantalusqualen-Hunger, Durst und Einsamkeit die ihn, obwohl er noch so stark leidet kann, ihn niemals umbringen wird, denn er ist unsterblich. Im Hintergrund sieht man die verödete Welt des Tartaros, ein scheinbar verfluchter, grausiger Sumpf ohne Hoffnung und Liebe. Im ganzen macht die Szene, die hier dargestellt ist also einen recht düsteren Eindruck, der einen jetzt nicht direkt an die Hölle erinnert, da man kein Feuer und Teufel sieht, sondern eher gleicht es einer Szene von einem Friedhof oder einer verhexten Einöde.  

Verweis: Köhlmeier, "Tantalos und sein Sohn", S.117

1 Kommentar:

  1. Ich finde das die Qual des Tantalos mit dem Schicksal des Narziss vergleichbar ist. Beide leiden unter einem ähnlich grausamen Fluch. Tantalos und der Narziss begehren beide etwas, das in unmittelbarer und scheinbar greifbarer Nähe liegt aber eben doch für beide niemals greifbar sein wird. Der Narziss begehrt sein eigenes Spiegelbild und es liegt direkt vor seiner Nase auf der Oberfläche des Sees aber sobald er danach greifen will erschüttert er die Oberfläche des Wassers und das Spiegelbild verschwindet. Tantalos ist ausgehungert, über ihm hängen Ästen mit den reifsten und besten Früchten doch sobald er danach greifen will, weichen die Äste mit den Früchten zurück.

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