Freitag, 3. Juni 2016

Satyr von Marsyas



Die Schindung des Marsyas von Tizian, gemalt 1570, 212 cm x 207 cm


Das Bild zeigt den Moment, in dem Marsyas, als Strafe für seinen Mut, den Gott Apollon zu einem musikalischen Wettstreit herauszufordern, geschindet wird. Der junge Satyr hängt gefesselt mit seinem Instrument an einem Baum. Apollon selbst ist erkennbar an dem Lorbeerkranz und ist dabei, Marsya zu häuten. Oben an ihm ist ein Gehilfe an der Häutung der Beine beschäftigt. In der linken, oberen Ecke spielt eine Figur auf der Violine. Zwei Hunde sind auf dem Gemälde auch ersichtlich. Ein Hund scheint auf Marsyas stürzen zu wollen, der andere leckt das warme Blut Marsyas ab. Auf der rechten Seite gibt es noch drei an der Häutung unbeteiligte Zuschauer. Der eine hält den Hund davon ab, sich auf Marias zu stürzen. Ein Mann mit Krone, der eine auffallende Ähnlichkeit mit Tizian, dem Maler, hat.

Das Bild ist sehr düster gemalt, aber trotzdem hat es eine starke Intensität der Farben. Der Ausdruck des Marsyas wird sehr echt gemalt, die Angst im Gesicht ist für den Betrachter sehr gut erkennbar. Die Farben rund um die Violinistin verbreiten Hoffnung. 
Wenn wir das Bild betrachten löst es in uns Schmerz und Mitgefühl aus, auch empfinden wir aber Ekel aufgrund dieser barbarischen Tat.

Man geht davon aus, dass der Maler Tizian sich selbst auf dem Bild verewigt hat, als den alten Mann mit der Krone.






1 Kommentar:

  1. Interessante Wahl und gute Beschreibung. Die Grausamkeit des Gegenstands kann man gar nicht genug betonen. Dass dann noch jemand auf der Geige spielt, scheint wie eine Verhöhnung des armen Marsyas zu sein.

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