Hintergrund:
Der italienische Maler Antonio Tempesta wurde im Jahre 1555 in Florenz geboren und verstarb 1630 in Rom. Das Bild "Perseus killing Medusa" (Alternativtitel: "Anguiparum Medusae caput praescindit Perseus") wurde 1606 von ihm fertiggestellt. Es ist heute im "Harvard Art Museum" zu finden.
Bildbeschreibung
Im Zentrum des Bildes sind Medusa, Perseus und Pegasos zu sehen. Rechts im Vordergrund steht Perseus. Er ist leicht bekleidet (diese Wendung hat i.d.R. eine kritisch-spöttische Konnotation), trägt einen Helm und einen Umhang. Mit der linken Hand hält er das Haupt Medusas in die Höhe. In der rechten Hand befindet sich sein Schwert, gegen den Boden, auf Medusas Leichnam gerichtet. Perseus wirkt ziemlich entspannt, sein Gesichtsausdruck ist weder wütend noch kampfeslustig oder triumphierend. In der Mitte des Vordergrunds liegt die enthauptete Medusa, ihr nackter Körper ist leicht von einem Umhang bedeckt. Ihr rechter Arm liegt ausgestreckt auf dem Grund und zeigt in die linke untere Bildecke. Links von ihr bäumt sich Pegasus, das geflügelte Pferd, auf. Er sieht erschrocken, oder sogar verstört aus.
Der Sage nach war Medusa von Poseidon mit Pegasos schwanger, und als sie starb, sprang er aus dem Nacken ihres Leichnams.
Der Hintergrund des Bildes zeigt ansatzweise Strukturen einer Landschaft, vielleicht Felsen oder Berge, und den mit Wolken bedeckten Himmel. Er ist jedoch sehr schlicht und einfach gemalt, so dass die exakt gemalten und schattierten Figuren herausstechen.
Der untere Rand ist von einem Schriftzug bedeckt: "Anguiparum Medusae caput praescindit Perseus".
Schöner Eintrag.Die Sache mit dem ausgestreckten Arm sehe ich nur bedingt, vor allem liegt sie ausgestreckt da – finden Sie es nicht bemerkenswert, dass ausgerechnet ihre Brüste nackt sind? Und dass sie gar nicht so hässlich aussieht, wie es der Mythos will?
AntwortenLöschenSehr schöner und genau beschriebener Eintrag. Die vielen Details zum Gemälde gefallen mir sehr gut. Über seinen Gesichtsausdruck lässt sich streiten. Sieht er nicht auch etwas verwirrt oder verstört aus über die Tat? Ich finde es toll, dass du noch andere Bilder oder auch ein Video auf den Blog gestellt hast, das macht den Eintrag vielseitig und spannend!
AntwortenLöschenDerselbe Gedanke ging mir auch durch den Kopf, ich finde Medusa ist als sehr schöne Frau dargestellt. Bei dem letzten Bild, bei dem Perseus als Statue dargestellt ist sehen selbst die Haare der Medusa aus, wie eine schöne Frisur. Besonders verglichen mit Perseus würde ich nicht von Anfang an darauf kommen, dass sie Schlangen-Haare hat.
AntwortenLöschenDas erste Bild an sich gefällt mir gut., denn mir fällt auf, dass die meisten Bilder welche ich zu den Mythen finde, bunt gemalt sind, mit vielen Details und oft weiss man gar nicht recht, wohin man schauen soll. Doch hier habe ich das ganze Bild ziemlich schnell ausgekundschaftet. Wie du also gesagt hast stechen die wichtigen Dinge heraus und das finde ich zur Abwechslung auch mal schön. :)
Wenn man Ninas Link zum Bild folgt, erfährt man, dass es sich um eine Radierung (e. etching) handelt, ein graphisches Tiefdruckverahren mit einer Druckplatte und einer Nadel (siehe Definition bei Wikipedia). Deshalb gibt's keine Farben.
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